Sprachkarten

Die Karten bilden die Antworten pro Ort als Kreisdiagramm ab. Dadurch wird sichtbar, welche Antwort wir an einem Ort am häufigsten erhalten haben und andere Nennungen fallen nicht unter den Tisch. Manchmal beruhen diese Diagramme auf sehr vielen Antworten (v.a. in den städtischen Gebieten) und manchmal auch nur auf sehr wenigen oder nur einer Antwort. Falls dein Ort noch nicht dabei ist oder dein eigener Sprachgebrauch fehlt, beantworte gerne noch einige Fragen!

Sie begegnen uns beim Einkaufen an der Kasse und der Duden führt sie als Warentrenner oder Warentrennstab, während es im Niederdeutschen das charmante Wort Miendientje gibt. Doch wie werden sie von den Menschen in NRW bezeichnet?

Die Vielfalt auf der Karte ist größer, als die Duden-Einträge vermuten lassen, ohne jedoch ein klares Raumbild zu ergeben. Am prominentesten erscheinen Warentrenner und einfach nur Trenner, Letzterer wahlweise als Teil eines Kompositums. Diese, wie auch eine Vielzahl von anderen Komposita, die semantisch dem Trennen, Teilen, Abstandhalten, der Form des Gegenstandes, dem Einkaufen oder einer Kombination von allem entstammen, und die ebenso häufige Bezeichnung Ding in all seinen Varianten drücken vor allem eine lexikalische Unsicherheit aus. Diese Unsicherheit ist wohl dadurch erklärbar, dass der Warentrenner zwar häufig verwendet, aber im Grunde nie benannt wird. Die im Duden erscheinenden Lemmata gelten eher als Erfindung der Supermärkte.

Komposita finden sich überwiegend im Hochdeutschen. Unter ihnen stechen komplexe Formen wie Kassenbandwarentrennerteil, Kassenförderbandtrenner, Kundendifferenzierungsmodul und Kundendifferenzierungsstäbchen hervor, deren alltägliche Verwendung ob der niederfrequenten Nennung fraglich ist. Viele der Komposita fallen, wie alle seltenen Antworten (< 1%) unter Sonstiges. Im Bereich der Bezeichnungen, welche sich auf die Form beziehen, fällt die Toblerone auf.


Zu den regionalen Varianten gibt's eine Detailkarte, lest gerne dort weiter.